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Mein bester letzter Sommer

Anne Freytag | Heyne fliegt | 14,99€


Ich habe vor einigen Wochen „Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag bei einer Buchverlosung auf lovelybooks gewonnen (Endlich! Nach drei Versuchen hat es tatsächlich geklappt!). Das Buch stand ganz weit oben auf meiner Wunschliste und umso mehr habe ich mich dann natürlich gefreut, dass ich tatsächlich ein Exemplar gewonnen habe. Allerdings bin ich tatsächlicher erst am Freitag dazu gekommen, das Buch anzufangen, da ich noch angefangene Bücher rumliegen hatte und diese zuerst beenden wollte. Aber nun konnte ich endlich das Buch lesen, auf das ich mich so unendlich gefreut habe. Es hat sich gelohnt! Innerhalb von zwei Tagen hatte ich Anne Freytags ersten Jugendroman durchgelesen. Hier habe ich jetzt also meinen ersten (richtigen) Beitrag auf diesem Blog für euch verfasst. Ihr findet im Folgenden Inhaltsangaben und eine Rezension. Viel Spaß und natürlich Vorsicht, Spoileralarm!


Das sagt Amazon zu „Mein bester letzter Sommer“ von Anne Freytag:

„Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …


Inhaltsangabe:

Die 17-jährige Tessa hat vermutlich nur noch ein paar Wochen zu leben, denn sie leidet seit vielen Jahren unter einem Herzfehler. Ihre größte Befürchtung ist es, als 17-jährige Jungfrau zu sterben, die keinen Führerschein hat. Dabei hatte sie doch eigentlich andere Pläne für ihr Leben. Sie wollte am Konservatorium in Oxforder studieren, wollte Jungs kennen lernen, lieben, aber vor allem eins: leben!

Nachdem sie erfährt, dass ihr nur noch wenige Wochen bleiben, verschanzt sie sich immer mehr in ihrem Zimmer, streitet mit ihren Eltern, mit ihrer Schwester, und das obwohl sie sich früher einmal so nah standen. Ihr einziges Hobby scheint das Warten zu sein. Darauf, dass sie stirbt.

Und dann trifft sie Oskar. Und der stellt ihr Leben komplett auf den Kopf. Es scheint Liebe auf den ersten Blick zu sein und auch Oskar scheint sich in Tessa zu verlieben. Allerdings ist es nicht so einfach, jemandem zu sagen, dass man bald sterben wird. Und deshalb versucht Tessa, solange es noch geht, Oskar von sich wegzustoßen. Der allerdings will nicht nachgeben und so verlieben sich die beiden tatsächlich ineinander.

Als Oskar von Tessa erfährt, dass sie bald sterben wird, plant er eine Überraschung für sie: Er möchte mit ihr nach Italien fahren, zu zweit, mit einem Auto, an die Orte, die sie sehen wollen. Und so wird der Plan in die Realität umgesetzt. Nach und nach zeigt Oskar Tessa, dass sie trotz ihrer Krankheit in der Lage ist, glücklich zu sein und zu lieben. Und so verbringt Tessa ihren besten letzten Sommer mit Oskar am Gardasee, in Mailand, Florenz und Rom. Doch trotz all dieser glücklichen Momente wird beiden immer wieder schmerzhaft vor Augen geführt, dass man den Tod nicht verdrängen kann und dass es tatsächlich Tessas letzter Sommer sein wird.


Zum Design:

Das Cover/den Schutzumschlag des Buches finde ich gelungen, es ist sehr schlicht gehalten und hat schöne Farben. Auch gefällt mir, dass der Schutzumschlag rau und nicht glatt/Hochglanz ist.

Ebenfalls gut hat mir gefallen, dass man im Buchdeckel vorne die Roadtrip-Karte von Tessa und Oskar sieht, der Zeichenstil entspricht dem des Covers und man kann damit mitverfolgen, wo sich die beiden zu welchem Zeitpunkt ihrer Reise befinden (Ich liebe Karten in Büchern sowieso. Wie beispielsweise bei dem kleinen Hobbit, Herat. Beat. Love. oder Eragon). Im hinteren Buchdeckel befindet sich ebenfalls wieder eine Zeichnung von „Teskars Playlist“. Dort sind (so gut wie) alle Songs und Interpreten aufgelistet, die während des Buches genannt werden, auch inhaltlich passend sortiert.


Zum Inhalt:

Geschichten über todkranke Jugendliche sind mittlerweile ja kein neues Phänomen mehr (spätestens seit John Greens „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“). Allerdings schafft Anne Freytag mit ihrem ersten Jugendbuch trotzdem ein neues Erlebnis dieser Thematik. Auch wenn die Kombination aus schwerer Krankheit + Roadtrip + Liebe ebenfalls nicht neu ist (James Patterson: „Heart. Beat. Love.“, Kira Gembri: „Ein Teil von uns“), ist dieser Roman einfach etwas anderes. Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen (es umfasst 365 Seiten), weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Anne Freytags Schreibstil ist so hochemotional, dass man einfach vom ersten bis zum letzten Satz mit den Protagonisten mitfühlt, mitlebt und vor allem aber mitleidet. Die Geschichte wird zum allergrößten Teil aus Tessas Sicht erzählt (bis S. 311), weshalb es mich im ersten Moment vollkommen aus der Bahn geworfen hat, als Oskar die Erzählung übernimmt. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist der Musik-Anteil in der Geschichte. Oskar und Tessa suchen für jede bedeutende Situation den perfekten Song (deshalb auch die Playlist am Ende des Buches). Vielleicht gefiel mir diese Idee auch deshalb so gut, weil die Musik meinen Geschmack entspricht.

Obwohl mir das Buch letzten Endes überaus gut gefallen hat, habe ich jedoch auch Kritikpunkte:

So scheinen mir beispielsweise einige Streitereien und Situationen innerhalb Tessas Familie unrealistisch. Dazu zählt unter anderem das Verhalten Larissas (Tessas Schwester) gegenüber Tessa. Gegen Ende des Buches erfährt man durch einen Aufsatz von Larissa, dass diese sich mit der schweren Krankheit und dem baldigen Tod ihrer Schwester sehr schwer tut, allerdings finde ich ihr tatsächliches Verhalten Tessa gegenüber unwahrscheinlich. Die beiden streiten sich ununterbrochen und beleidigen sich teilweise (ob ernst gemeint oder nicht sei jetzt außen vorgelassen), aber ich denke nicht, dass dies in Wirklichkeit so passieren würde.

Ebenfalls geht Tessas Mutter mit dem Plan ihrer Tochter, mit Oskar ihre letzten Tage in Italien zu verbringen, sehr „locker“ um. Natürlich hat sie recht, wenn sie sagt, dass sie ihrer Tochter immerhin letzte glückliche Tage schenken will, und sie diese nur mit Oskar in Italien haben kann, wenn sie nicht in ihrem Zimmer sitzt und auf den Tod wartet, doch kommt sie mir sehr wenig emotional und zu rational vor. Ich denke, dass eine Mutter im echten Leben da doch noch mehr mit sich selbst zu kämpfen hätte.

Letztendlich gefällt mir „Mein bester letzter Sommer“ jedoch, wie oben schon angedeutet, unglaublich gut. Anne Freytag schafft es mit ihren Worten, sich die Welt dieser Geschichte real und in allen Details vorzustellen und mit jeder Person mitzufühlen. Vielleicht können mir in diesem Punkt nicht viele zustimmen, allerdings hat mich dieses Buch noch tiefer berührt als „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Das Lesen war wesentlich bedrückender (und das von der ersten Seite an) und noch emotionaler. Das natürlich vor allem am Ende, als Tessa stirbt, da diese Szene noch aus ihrer Sicht erzählt wird.

Ich habe das Gefühl, dass dieses Buch und die Geschichte mich auch noch einige Tage begleiten wird (ich habe heute Nacht, nachdem ich es gestern Abend zu Ende gelesen habe, sogar davon geträumt). Ich denke, ich kann das Buch ohne groß darüber nachzudenken zu den besten Jugendbüchern zählen, die ich bisher gelesen habe.

Guten Gewissens 5 von 5 Sternen wert!

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